Über mich

Kochen wurde mir im wahrsten Sinne des Wortes in die Wiege gelegt.

Meine tschechische Oma war nämlich eine begnadete Köchin. Ich schaute ihr als Kind schon in der Küche über die Schulter und half ihr gerne beim Kochen. Ich erinnere mich, als unsere ganze Familie im Urlaub war und sie es schaffte, auf nur zwei Herdplatten für 15 Personen drei warme Gänge auf den Tisch zu zaubern. Zum Frühstück machte sie oft Hafer- und/oder Griesbrei mit viel Zimt, was meine heutige Vorliebe für ein warmes Frühstück prägte und einen Meilenstein für meine unzähligen Porridge Kreationen bildete. Da sie viel zu früh gestorben ist, konnte ich leider nicht viel von ihr lernen.

Mich gesund zu ernähren habe ich von meiner Mutter gelernt. Ihr war es immer wichtig, dass jedes Essen frisch zubereitet und von Gemüse oder Salat begleitet wurde, das Brot aus Vollkorn war und wir viele frische Früchte aus dem Garten assen. Natürlich genehmigten wir uns auch ab und zu Süsses oder Chips, aber das eher am Wochenende, unter der Woche wurde gesund gegessen. Als Kind half ich meiner Mutter immer gerne beim Kochen mit. So ab 12 Jahren habe ich bereits selber einfache Gerichte zubereitet.

Bei der Ernährung offen und neugierig zu sein habe ich von beiden Eltern mit auf den Weg bekommen. Da meine Eltern ursprünglich aus Tschechien kamen, ich aber in der Schweiz geboren und aufgewachsen bin und viele Schulferien in Spanien verbracht habe, war es für mich ganz normal, die typischen Gerichte aus all diesen Nationen zu essen. So assen wir in Tschechien eher traditionelle Küche wie Knödel und Palatschinken, in Spanien Gazpacho und Meeresfrüchte und in der Schweiz eine Vielfalt von Rösti bis Fondue. In unserer Familie war es auch üblich, immer wieder neue und vielfältige Restaurants zu besuchen, dabei die Gerichte der anderen Familienmitglieder auszuprobieren und so immer wieder Neues zu entdecken.

Mit 16 Jahren entschied ich mich aus diversen Gründen, Vegetarierin zu werden. Damals gab es in den Restaurants noch keine speziellen vegetarischen oder veganen Gerichte wie heute. Das führte dazu, mich mehr mit der Ernährung auseinander zu setzen. Spätestens als ich von zu Hause auszog, begann ich noch mehr Interesse am Kochen zu entwickeln und liebte es, am Wochenende, wenn ich etwas mehr Zeit hatte, neue Rezepte auszuprobieren und eigene Rezepte zu kreieren. Ich las dabei viele Kochbücher und alles Mögliche, das mit Ernährung zu tun hatte.

Im Jahr 2006 begann ich wieder, ab und zu Fleisch oder Fisch zu essen, aber nur Bio Produkte und aus tiergerechter Haltung. 80% meiner Ernährung ist bis heute vegetarisch, wobei der grössere Teil vegan ist. Ich bezeichne mich deshalb als Flexitarierin.

Neben dem Interesse an der Ernährung war Sport immer ein wichtiger Teil in meinem Leben. Als Kind machte ich während neun Jahren Rhythmische Sportgymnastik, danach begann ich mit Fitness, ging ins Kickboxen und wurde dabei auch einmal Schweizer Meisterin. Ich erkannte die Wichtigkeit der Ernährung, um sportlich voll leistungsfähig zu sein.

Nach meiner Ausbildung zur Haustechnikplanerin stieg ich in diesen Beruf ein, merkte aber bald, dass ein «Bürojob» nicht das Richtige für mich ist. Ich machte dann berufsbegleitend die Ausbildung zum Staatlich anerkannten Fitnesstrainer, danach folgten etliche weitere Ausbildungen wie Personal Trainer, Ernährungstrainer, Indoor Cycling Instruktor, Beckenbodenkursleiterin und Pilates Trainerin, um hier nur die Wichtigsten zu nennen.

2011 habe ich den Schritt gewagt, mein eigenes Studio für Pilates, Personal Training, Therapie und Ernährungsberatung in der Nähe von Bern zu eröffnen. Meine jahrelange Erfahrung in der Ernährungsberatung fliessen natürlich auch in meine Rezepte ein.

Mit meinen Rezepten möchte ich vor allem Fleischesser herzlich dazu einladen, Neues zu entdecken und auszuprobieren. Aus umwelttechnischen und gesundheitlichen Gründen empfehle ich allen Menschen, sich zu 80% pflanzenbasiert zu ernähren. Wenn jemand für sich entscheidet, sich nur vegan zu ernähren, finde ich das wunderbar.

Ich möchte mit meinen Rezepten zeigen, dass gesunde Ernährung nicht aufwendig oder schwierig sein muss, dass gesund kochen auch einfach und schnell gehen kann und dass man mit nur natürlichen Zutaten auf nichts verzichten muss.

«Fühle dich in deinem Körper zu Hause»

Das ist mein Motto seit über 25 Jahren, und da spielt die Ernährung eine grosse Rolle.

Du hast es in der Hand, dich durch die richtige Ernährung vitaler, gesünder und ausgewogener zu fühlen. Mit meinen Rezepten möchte ich dich dabei unterstützen.

Ich freue mich, dich auf diesem Weg begleiten zu dürfen.

Herzlichst

Daniela de Roo

• Beitrag in der SPORTLERIN Ausgabe 04/2023